Der Profi in der Branche der Wärmebehandlung – Firma SECO/WARWICK stellt Graphen-Technologien während der aktuell in Warschau stattfindenden Graphen-Woche vor.
Graphene Week ist eine jährlich stattfindende Konferenz, deren Ziel in der Förderung der Forschung zur Verwendung von Graphen und anderen zweidimensionalen Stoffen in verschiedenen Lebensbereichen liegt. SECO/WARWICK hat im Rahmen des Projekts GRAPH ROLL eine prototypische technologische Linie für die Herstellung von Graphen entwickelt, geplant und gebaut. Aufgrund der Forschung haben die Wissenschaftler aus der TU Lodz bestätigt und nachgewiesen, dass der mit Hilfe der Technik SECO/WARWICK SuperCarb® hergestellte Graphen ähnliche Merkmale aufweist wie der theoretische Muster-Graphen, was zur wesentlichen Erweiterung von bisherigen Einsatzmöglichkeiten des Materials führt.
Das Projekt „Graphen-Nanoverbundstoff für reversierbare Wasserstoffspeicherung“ (kurz: GRAPH ROLL) wird gemeinsam mit der TU Lodz im Rahmen des nationalen Förderprogramms für Graphen-Forschung und -Entwicklung (Programm GRAF-TECH) umgesetzt. Das Projekt wird mit Fördermitteln des Nationalen Zentrums für Forschung und Entwicklung mitfinanziert.
Im Rahmen dieses Projekts haben wir eine prototypische technologische Linie für die Herstellung von Graphen entwickelt. Wir haben auch eine Technologie für die Herstellung des funktionellen Nanoverbundstoffes GRAPH ROLL auf Basis des polikristallischen Graphens für reversierbare Speicherung von Wasserstoff entwickelt. Diese wird in der nahen Zukunft die Automobilindustrie revolutionieren. Mit GRAPH ROLL können größere Mengen an Wasserstoff sicher gespeichert werden. Dieser kann anschließend als Antrieb für die Automobile der Zukunft verwendet werden. Das wichtigste Problem, das die Wissenschaftler seit Jahren zu lösen versuchen, ist nicht die Umwandlung des Wasserstoffs in die Energie für die Fortbewegung des Autos, sondern eher seine sichere und praktische Speicherung in einem Autotank. Die bisher entwickelte Technik verwendet sehr schwere Materialien, die keine ausreichende Sicherheit bei einem Autounfall gewährleisten können. Die mit der Erfahrung des Professors Piotr Kula von der TU Lodz entwickelte Technik, der sich mit Verwendung von Wasserstoff als Brennstoff seit den frühen 70ern Jahren auseinandersetzt, also direkt seit dem Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere, sowie die Verwendung der Wärmebehandlung von SECO/WARWICK haben zur Gewinnung einer bisher nirgendwo auf der Welt bekannten Form von Graphen eführt, mit der Wasserstoff in einem Tank aus sehr dünnen Graphen-Schichten sicher gespeichert und genutzt werden kann.
Das ist ein Durchbruch auf globaler Ebene nicht nur für die Automobilindustrie, sondern auch für die Luftfahrt und Raumfahrtindustrie.
„Die Entwicklung des Graphen erfolgt in zwei Richtungen. Einerseits versuchen die Wissenschaftler Graphen in verschiedenen Bereichen der Medizin, Industrie und Wissenschaft einzusetzen. Andererseits versuchen Fachunternehmen Technik zu entwickeln, mit der die Herstellung von Graphen einfacher und günstiger wird. SECO/WARWICK konnte nicht nur die Kosten durch den Einsatz von den modernsten Wärmebehandlungstechniken reduzieren, aber auch eine neue Qualität von Graphen schaffen, die sonst auf der Welt nicht vorhanden und nicht verfügbar ist. Praktisch bedeutet das auch, dass der Einsatzbereich von Graphen auch wesentlich erweitert worden ist. Ich weiß nicht, wo die Grenzen dieses Materials liegen, aber SECO/WARWICK wird versuchen, diese zu überschreiten oder zu erweitern”, so Frau Katarzyna Sawka, globale Marketingdirektorin von SECO/WARWICK.
„Es gibt zwei richtungsgebende Ansätze, die verfolgt werden müssen. Der erste davon ist die ständige Verbesserung der Produktionstechnologie durch konstruktive Eingriffe und Optimierung des Prozesses selbst (die Eigenschaften von Graphen werden immer besser, die Kapazitäten der Produktion steigen und passen sich der Nachfrage an). Der zweite Ansatz ist die Entwicklung von Einsatzgebieten für Graphen selbst. Schon jetzt kann Graphen für verschiedene Sensorik-Bereiche eingesetzt werden, insbesondere für super sensible Positionierungssensoren, die den Hall-Effekt (s.g. Halotronen) nutzen. Darüber hinaus kann der mit Anlagen von SECO/WARWICK erzeugte Graphen in der Perspektive von einigen Jahren im industriellen Maßstab in solchen Branchen, wie: Elektronik, Energetik, Photovoltaik, Kunststoffe reichlich Verwendung finden”, überzeugt Herr Bartosz Klinowski – Geschäftsführer von SECO/WARWICK Europe.
„Seit Anfängen basiert die Strategie von SECO/WARWICK auf der Entwicklung von Produkten und Technologien, die Bedürfnisse und Erwartungen unserer Kunden erfüllen, die gemeinsam definiert werden, um ein Imperium für Wärmebehandlung zu schaffen“, fasst Herr Paweł Wyrzykowski, Geschäftsführer der Gruppe SECO/WARWICK zusammen.
SECO/WARWICK aus dem Ort Świebodzin ist aktuell ein global agierendes Unternehmen, das in mehr als 70 Ländern auf vier Kontinenten aktiv tätig ist. In der Wärmebehandlungssparte sind wir für unsere Innovationen gut bekannt, die die Technologien, die seit mehr als 50 Jahren bekannt sind, verändern und weiterentwickeln. Es ist also keine Überraschung, dass SECO/WARWICK in den Top Ten der Innovationsvorreiter der Tageszeitung „Rzeczpospolitej” aufgelistet ist. Unter den innovativen Unternehmen der Lebuser Woiwodschaft nehmen wir sogar den ersten Platz ein.
Richtungsweisend: Graphen
Die Richtigkeit unserer Entwicklungsstrategie wird auch mit zahlreichen wirtschaftlichen, ökonomischen Preisen und Auszeichnungen für Innovationskraft, IT-Systeme, Sicherheit und Investitionen in unser Personal honoriert, die jedes Jahr verliehen werden. SECO/WARWICK ist in diesem Jahr für zwei Auszeichnungen INNOVATIONSVORBILD 2016 und polnischen INNOVATIONSPREIS2016 nominiert worden. Die Organisatoren dieser Wettbewerbe haben die Tätigkeit der Firm sowie die bisher umgesetzten Entwicklungs- und Forschungsarbeiten gemeinsam mit TU LOdz und Institut für Technologie der Elektronischen Materialien (ITME) ins Auge gefasst. Die TU und das Institut nutzen sie bereits. „Beide Nominierungen nehmen wir mit großer Freude an, unsere Arbeit bringt gute Ergebnisse und die angeschlagene Richtung ist richtig. „Wir sehen auch, dass Investitionen in Forschung und Entwicklung messbare Ergebnisse in Form von Wettbewerbsvorteilen auf den anspruchsvollsten Märkten bringen, wo wir besonders konkurrenzfähig sein müssen – fügt Katarzyna Sawka hinzu.
SECO/WARWICK arbeitet mit technischen Universitäten, Fachhochschulen, wissenschaftlichen Instituten aus der ganzen Welt zusammen. Unsere Zusammenarbeitsprogramme realisieren wir mit den technischen Universitäten in Lodz, Posen, Warschau, mit der Schlesischen TU, mit dem Institut für elektronische Materialtechnologie (ITME) in Warschau, mit dem Institut für Metallformung, TU-Bergakademie in Freiberg/ Deutschland, sowie Central South University in China und National Research Saratov State University in Russland. Die intensive Zusammenarbeit von SECO/WARWICK mit zahlreichen technischen Hochschulen in Polen bringt neue Technologien und reale Implementierungen zustande. Polnische Technologien werden in Form von technologischen Prozessen und technischen Lösungen für die Wärmebehandlung weltweit verwendet.
Mehr zur Veranstaltung:
Die Konferenz Graphene Week 2016, die vom 13 bis zum 17. Juni 2016 in Warschau stattfindet, ist das Institut für Technologie der Elektronischen Materialien zusammen mit der Universität Warschau veranstaltet.